Großsegel

Wer kann helfen? Wie funktioniert was? Tipps und Tricks, Bastelecke

Moderator: Horst Rudorffer

Neptun20
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Großsegel

Ungelesener Beitrag von Neptun20 »

Hallo, hätte hier einige grundsätzliche Fragen zum Groß der Sharke .
Fliegendes Unterliek:
Manche von euch fahren ihr Unterliek fliegend.
1. Wo liegen die Vorteile, wo die Nachteile?
2. Muss das bereits vor dem Kauf des Segels festgelegt werden, bzw. wird das bereits ins Groß "eingearbeitet"?

Stagreiter oder Keep:
Wieder vor- bzw. Nachteile
Ist ein Segel mit Keep schwieriger zu bergen bzw. zu reffen?

Würde mich hier über eure Meinungen freuen und euch bitten mich da zu unterstützen...

Ich möchte mit meiner Shark lokale Regatten fahren und auch im Fahrtenbereich segeln.
l.g. Gerhard
kurmes
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Re: Großsegel

Ungelesener Beitrag von kurmes »

Hallo Gerhard,
wenn sonst keiner antwortet, versuch ich dir mal zu helfen:
Das fliegende Unterliek muss auf jeden Fall im Segel entsprechend eingearbeitet sein, sonst wird das nix. Zu Vor- oder Nachteilen kann ich leider nichts sagen.
Mit Stagreiter meinst du sicher die Mastrutscher, da du ja vom Großsegel sprichst. Ich habe beide Versionen von Segel und meine, dass das Segel in der Keep besser steht, weil es halt besser geführt wird und das Segel mit den Rutschern besser rauf und runter geht. Und es kann im geborgenen Zustand am Mast eingefädelt bleiben. Allerdings muss es dann gefaltet werden, was dem Segel nicht so gut tut als wenn es gerollt wird. Beim Tourensegeln bevorzuge ich immer das mit den Rutschern - ist beim Einlaufen in den Hafen wesentlich entspannter.

Gruß Kurt
Gruß
Kurt
Neptun20
Beiträge: 33
Registriert: 21.09.2016, 18:57

Re: Großsegel

Ungelesener Beitrag von Neptun20 »

...Danke, das hilft mir weiter.
Habe derzeit ein Groß mit Mastrutschern. Sinnvoll wäre demnach ein zweites mit Keep, eben für Regatten.

l.g. Gerhard
Peter G. KREJCI
Beiträge: 8
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Re: Großsegel

Ungelesener Beitrag von Peter G. KREJCI »

Hai Gerhard, hätte auch noch etwas zu ergänzen!
Bezüglich frei fliegendes Unterliek, aus meiner Sicht ist der Druck am Rutscher (achtern-unterliek) gerade bei einen neuen Großsegel besonders stark,
mir passierte es das das Unterliek aus dem Baum inkl. Rutscher rauschte, sogar die Baumnut war aufgebogen, also immer abbinden.
Der Druck müsste bei einen Freifliegenden Unterliek noch größer sein.
Als Vorteil sehe ich allerdings, dass der Unterliekstrimm besser sichtbar ist.
Horst R. fährt meines Wissens freifliegendes, aber es ist ermessen Sache, was meint dein Segelmacher?
Stagreiter (Mastrutscher) werden hauptsächlich mit Lazy Jaks verwendet beim Fahrtensegeln, Regattasegler fahren alle ohne! (Bessere Segelstand)
Mit Sharkgrüßen Peter
Horst Rudorffer
Beiträge: 182
Registriert: 13.03.2004, 15:18
Wohnort: 65207 Wiesbaden

Re: Großsegel

Ungelesener Beitrag von Horst Rudorffer »

Hallo Gerhard,
Peter liegt vollkommen richtig. Ich fahre seit Jahren ein frei fliegendes Unterliek (ist übrigens auch bei Shark24-Klassenregatten) erlaubt und hat sich total bewährt. Mit meiner Weltmeistershark GER 1860 hatte ich das gleiche Erlaubnis wie Peter (Aufbiegen des Baumes und Rausspringen des Rutschers) mit meinem alten Segel mit Keder. Das Schothorn wird mittels kräftigem Klettband am Baum gehalten. Dies ist mittlerweile auch bei vielen anderen Bootsklassen üblich. Die neuesten Großsegel haben achtern noch nicht einmal einen Rutscher (nur Klettband). Der größte Vorteil besteht darin, dass man die Unterliekspannung sehr leicht korrigieren kann (lose auf Halb- und Vorwindkurs, stramm bei Amwindkurs und sehr stramm bei Starkwind). Außerdem hat man bei Regen den Vorteil, dass sich kein Wassersack bildet und bei jeder Wende einen Schutt abbekommt. Das Wasser läuft kontinuierlich ab. Außerdem ist das Segel viel schneller angeschlagen als mit Keder, wenn man diesen noch einfädeln muss. Du kannst es ja mal einfach probieren und bei Deinem vorhandenen Segel mit Keder diesen aus der Keep lassen und nur den Rutscher einziehen. Dann solltest Du mit doppelseitigem Klettband oder einfach mit reckarmem Tauwerk (z.B. Dyneema-Kern) das Schothorn an den Baum binden. Aber nicht zu stramm, sonst kannst Du schlecht die Unterliekspannung verändern.
Ich bin einmal auf einer Shark mit Mastrutschern am Vorliek mitgesegelt. Auf dem Am Wind Kurs konnten wir einigermaßen mithalten, aber auf einem längeren Halbwindschlag wurden wir gnadenlos bis ans Ende des Feldes durchgereicht. Ich hatte das Gefühl, dass wir in einem anderen Bootstyp sitzen. Also fürs Regattasegeln absolut nicht geeignet. Außerdem muss man sich eine Vorrichtung bauen, dass die Rutscher beim Bergen des Segels nicht ungewollt aus der Keep hüpfen. Dann macht das Ganze nämlich überhaupt keinen Sinn.
wheeler
Beiträge: 46
Registriert: 07.04.2013, 11:26

Re: Großsegel

Ungelesener Beitrag von wheeler »

Das recht lütte Groß der Shark24 ist ja mit wenigen Handgriffen verstaut u daher werden Mastrutscher und Lazzybag nicht gebraucht. Wenn man auch Fahrtensegeln will u nicht nur Regatten, dann ist ein Unterliek in der Baumnut besser. Schau mal bei northsails!

http://www.de.northsails.com/BesserSege ... fault.aspx

Viele Grüsse
wheeler
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