Ideen für die Shark

Für die Bastler unter uns

Moderator: Horst Rudorffer

Oliver Faller
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Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Oliver Faller »

Hallo, hier ein paar Ideen die ich bei meiner Shark umgesetzt habe - vielleicht fühlt sich der ein oder andere inspiriert...

1. eine simple Möglichkeit Kleinkram griffbereit zu verstauen kommt von Tchibo...
Aufbewahrung.jpg
2. Es hat mich gestört, dass alles, was hinter der Seitenkoje lag, nach unten gerutscht ist - also musste ein Bodenbrett her mit zwei Deckeln zum Öffnen.
Bodenbrett Backbord hinten.jpg
3. Das Geschirr klappert nicht mehr herum, wenn man es mit runden, von unten verschraubten Holzstäben fixiert.
Geschirr.jpg
4. Meine Freundin hat sich beklagt, dass sie nie den Himmel sieht, wenn sie aus der Vorschiffkoje nach oben schaut. Die Lösung: Das eingefärbte GfK durch Plexiglas ersetzen. Den Rahmen habe ich weiter verwendet. Materialkosten ca. € 60 fürs Plexiglas (10 mm)
Luke - Bau.jpg
Luke.jpg
5. Die Mastkabel wurden bei meiner Shark bisher seitlich vom Mast ins Deck eingeleitet. Dadurch hat immer die Schot daran gerieben. Also aus Plexiglas ein Fundament für die Stecker gebaut und das Ganze in den Innenbereich des Mastfusses. Dort gehen sie jetzt durch das Deck ins Innere.
Maststecker.jpg
6. Es kommt immer wieder die Frage nach einer guten Position für die Positionslampen. Das ist meine Lösung. Den Rahmen hab ich aus Teak gebaut und x-Mal lackiert.
Navilicht.jpg
7. Da ja im Laufe der Zeit immer mehr elektrisches in ein Boot kommt muss mal irgendwann eine "Zentrale" her. Bei mir sieht das so aus - ebenfalls aus Teak. Im Hintergrund übrigens JBL 2-Wege Boxen mit einem Mörder Sound. So spart man sich das Löcher bohren...
Schaltpaneel.jpg
8. Elektrisches will versorgt werden, Bei mir macht das ein flexibles, begehbares Paneel von Solbian. Da man es an den Rändern etwas kürzen kann passt es genau zwischen die Schienen vom Schiebeluk.
Solar.jpg
9. Da ich nicht nur auf dem Schluchsee bin, sondern auch immer wieder am Mittelmeer brauch ich Navigation. In diese Halterung, die man nach innen und nach außen klappen und fixieren kann passt mein Tablett mit Navionics drauf.
Tabletthalter zum rausklappen.jpg
10. Den Tisch für innen und außen hab ich beim Kauf dazu bekommen, aber ich dachte mir - ein kleiner Hai als Intarsie macht sich doch ganz gut, oder?
Tisch.jpg
11. Eine aktuelle Frage im Forum war - wie verlege ich die Umlaufleine für die Bartels Rollanlage? Ich hab sie durch die Enden des Süllbords geführt.
Umlaufleine für Bartels.jpg
12. Einen Ankerkasten mit Ablauf hab ich auch noch gebaut und bei der Gelegenheit die Bugkabine um 10 cm verlängert... Aber davon hab ich grad keine guten Bilder.

So, nun hoffe ich der Winter reicht Euch noch um eure Ideen umzusetzen - Viel Spaß dabei, Oli
Tanja
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Tanja »

Hallo Oli,

gefällt mir alles sehr gut! Da unsere Fanta gerade in einem größeren Refit steckt, bin ich um jegliche Inspiration dankbar.
Hast du auf der Platte vielleicht doch noch irgendwo Fotos vom besagten Ankerkasten? Das würde mich doch sehr interessieren...

Viele Grüße
Tanja
Horst Rudorffer
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Horst Rudorffer »

Hallo, Olli, vielen Dank für die Veröffentlichung deiner umfangreichen. Ausbaumaßnahmen.
Für alle Sharkies dürfte der sehr ausführliche Bericht von einem weiteren Sharkfreund interessant sein, der im nächsten Internationalen Sharkreport veröffentlicht wird.
Dieser geht demnächst allen KV Mitgliedern zu. Viel Freude beim Lesen auch der anderen Berichte, insbesondere vom Fahrtensegeln, u.a. vom Einhandtransatlantiktörn.
Oliver Faller
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Oliver Faller »

Tanja hat geschrieben: 06.02.2020, 22:03 Hallo Oli,

gefällt mir alles sehr gut! Da unsere Fanta gerade in einem größeren Refit steckt, bin ich um jegliche Inspiration dankbar.
Hast du auf der Platte vielleicht doch noch irgendwo Fotos vom besagten Ankerkasten? Das würde mich doch sehr interessieren...

Viele Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
ein bißchen was hab ich gefunden...
So hab ich es gemacht:
Zuerste die gesamte Unterdeck-Konstruktion ausbauen.
Die gewünschte Form aus dem Deck ausgesägt
IMAG1584-20200207-142402584.jpg
Ich habe gleichzeitig den Unterbau vom Vorstagbeschlag ausgebaut weil er schon etwas angegammelt war und später aus 20 cm Marine Sperholz neu gebaut. Ganz am Ende habe ich diesen erst wieder eingesetzt.
Das alte Schott zwischen Vorschiffskabine und dem künftigen Ankerkasten habe ich auch entfernt und die Bordwand von innen plan geschliffen.
Dann habe ich ein neues Schot (10 mm Marine Sperrholz) gebaut und ca 10 cm vor dem alten wieder einlaminiert. (Am oberen Rand einen Ausschnitt für den mittleren Decksbalken nicht vergessen - siehe weiter unten)
Achtung: den oberen Rand vom Schott nicht mit Epoxi kleben! Wenn das ganze Deck mal irgendwann runter muss gibts hier ein Problem. Ich hab diesen oberen Rand am Ende mit Sikaflex abgedichtet.
Nächster Schritt: Boden für den Ankerkasten aus Marinesperrholz gesägt und angepasst und leicht schräg (für Wasserablauf in eine Richtung) einlaminiert. Dann habe ich noch einen stabilen Edelstahlbügel vor dem Schott montiert und anschließend den Ankerkastenboden sowie das Schott mit reichlich Epoxi versiegelt.
Dann am tiefsten Punkt 10 mm Loch durch die Bordwand, mit Epoxi versiegelt und aussen eine Metallblende dran.
Den ganzen Ankerkasten 2 mal mit Danboline gestrichen.
Den Ankerkastendeckel (das Orginal Teil, das ich aus dem Deck gesägt habe) von der Unterseite nocheinmal mit einer Matte Glasfaser und Epoxi verstärkt.
IMAG1072-20200207-142400743.jpg
Jetzt geht es an den Rahmen, der einerseits das Deck stützt und andererseits den Deckel hält.
Form mit 4-5 cm Überlappung nach aussen und ca 1 cm nach innen von dem Deckel abnehmen und das Teil zwei Mal aus 4 mm Sperrholz sägen. Bei beiden den Innereren Ausschnitt aussägen und dann beide Teile inclusive der Deckswölbung mit Epoxi verkleben. Das habe ich gemacht indem ich die zwei Teile direkt an der Stelle wo sie später hinkommen mit Schraubzwingen in die Form gepresst habe. Nach dem Aushärten vom Epoxi haben sie die Form behalten und ich habe insgesamt 8 mm Stärke mit der richtigen Wölbung und ohne Spannung.
IMAG1613-20200207-142403484.jpg
IMAG1614-20200207-142404422.jpg
Die äusseren Ränder haqbe ich so abgeflacht, dass später Matten mit Epoxi drauf können.
Jetzt habe ich den Rahmen von unten passend mit 1 cm innen ringsrum Überlappung unters Deck geklebt und die äussere Überlappung unter Deck mit Matten verstärkt.
Jetzt muss man die Unterdeck-Konstruktion wieder anpassen (den mittleren Balken kürzen und schräg schleifen, sodass er auf den Rahmen passt.
Wenn das erledigt ist kommen die Scharniere und wenn man will auch ein Schnappschloss dran.
Schon ist der Ankerkasten fertig. Ich habe mir dann den Kobra Anker mit 4 Meter Kette und ca. 25 m Leine da rein gepackt.
IMAG2409-20200207-142401677.jpg
IMG-20190915-WA0014-20200207-142404949.jpg
Viel Spaß beim Nachbauen :-)
Gruß Oli
Tanja
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Tanja »

Wow, vielen Dank für die sehr ausführliche Anleitung und auch für die Bilder. sehr verständlich geschrieben :)

Ich muss da mal noch etwas länger drüber nachdenken, denn zum einen bin ich mir noch nicht sicher, ob teilweise nicht vom Heck aus geankert wird und die Leine später nach vorne gebracht wird (gerade wenn man einhand unterwegs ist, hört sich das verlockend an, den Anker einfach hintenraus zu schmeißen.), zum anderen soll aufs Deck noch Teak kommen und da bin ich mir mit der Öffnung generell noch unsicher. Das gleiche Problem wird aber bei der versenkbaren Backskiste auch noch auf uns zukommen...

Einen schönen Sonntag wünsche ich!
Oliver Faller
Beiträge: 13
Registriert: 05.02.2020, 19:56

Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Oliver Faller »

Hallo Tanja.
Vom Heck ankern hab ich getestet, war nix für mich. Also hab ich das ganze Geraffel immer erst aus der Backskiste gekramt, nach vorne getragen und dann quasi aus der Kiste geändert. Das war mir auf Dauer zu blöd, also Ankerkasten vorne. Das geht auch mit einem neuen Decksbelag, musst nur sauber arbeiten.
Auf Deine versenkbare Backskiste bin ich gespannt. Was hast du da für Ideen?
Gruß Oli
Tanja
Beiträge: 20
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Tanja »

Hi Oli,

ich hatte jetzt nochmals ein bisschen nachgedacht und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass der Ankerkasten noch nicht abgehakt ist :D
Es ist halt einfach viel schweres Geraffel, das transportiert werden muss. Aber wenn, dann müssen wir die Änderung jetzt vornehmen.
Eine Frage hab ich noch: du meintest, du hättest einen Kobra, 4m Kette und 25m Leine - passt das alles gut in den neuen Ankerkasten oder hättest du ihn im Nachhinein verändert? Unser aktueller Anker wiegt 3,2kg (wer auch immer nachts gut schlafen kann, wenn er mit sowas ankert) und wird entsprechend ersetzt. Allerdings liegt der Ankerkauf (es soll ebenfalls ein Kobra werden) noch in ferner Zukunft, weshalb ich mich mit den Maßen des Ankerkastens grad noch etwas schwer tue.

Zu deiner Frage der versenkbaren Backskiste: wir werden den bestehenden Deckel nutzen, ihn aber von der Höhe her kürzen. Die Deckelkante wird mit einer Gummidichtung versehen. Die hochstehende Kante der vorhandenen Öffnung wird abgenommen sodass die Öffnung mit dem Deck auf gleicher Höhe ist. In der Kiste kommt am Randinneren unten eine Holzleiste in U-Form (also im Querschnitt sieht es dann aus wie ein U), welche mit ihrer U-Form die Kante des Deckels als auch das Gummi aufnimmt. Da dennoch immer noch etwas Wasser eindringen und sich im U sammeln wird (das Gummi hält es lediglich davon ab ins Innere zu gelangen), braucht es in Richtung Motorschaps noch eine kleine Aussparung, durch die das Wasser dann ablaufen kann.
Soweit mal unsere Überlegungen. Per Text etwas schwierig zu beschreiben, aber ich liefere demnächst dann Bilder nach. In den kommenden Wochen wollen wir uns der Backskiste widmen.
Ich bin aber super dankbar für Anmerkungen oder Erfahrungswerte, was das Versenken von Backskisten angeht. Ein Denkfehler schleicht sich doch schnell ein :roll:

Viele Grüße
Tanja
Oliver Faller
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Registriert: 05.02.2020, 19:56

Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Oliver Faller »

Hallo Tanja.
Ich habe vorher alles vermessen bevor ich aufgesägt habe und wusste also wie gross der Kasten wird. Die Masse vom Anker sind ja bei den Beschreibungen zu sehen. So wusste ich, dass es passen wird. Es kommt auch etwas darauf an, wie man ihn hineinlegt. Bei mir kommt erst der Bügel durch die Öffnung. Den schiebt ich dann vor bis unter den Vorstag Beschlag, dann kommt der Rest. Die Öffnung kann also kleiner sein als die gesamte Länge vom Anker.
Bin schon gespannt auf eure Projekt Bilder!
Grüße Oli
Bernhard
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Registriert: 18.11.2020, 21:07

Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Bernhard »

Hallo Oliver,
ich trage mich auch mit dem Gedanken meine Shark mit einem Solaranlage analog der von Dir verwendeten auszustatten (SolibanFlex SX 72).
Montage ebenfalls vor dem Schiebeluk- Lt Mitteilung Soliban hat das genau Platz. Wie du war ich auch in Kroatien unterwegs und habe einen kalten Kühlschrank schon sehr vermisst. Ich habe vor meine beiden Batterien (je 80Ah) damit zu laden . Verbraucher 1 Kühlschrank lt Herstellerangaben 30 Watt + Flautenschieber.
Wie sind deine Erfahrungen. Funktioniert das bei dir zufriedenstellend?
liebe Grüße
bernhard. AUT 977
OlafS
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Registriert: 22.08.2013, 08:24

Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von OlafS »

Bitte denkt daran, dass auch partielle Beschattung eines Solarpaneels zu massiven Einbussen im Solarertrag führt. (Ein Solarpaneel erzeugt nur so viel Energie, wie der am schlechtesten bestrahlte Abschnitt des Paneel!) Ich würde immer den Backskistendeckel und / oder das Deck am Heck mit einer betretbaren Solarfläche bestücken. Den Solarregler kann man dann von innen an den Backskistendeckel schrauben und hat so alle Parameter schnell unter Kontrolle.
Ich wünsche allen ein sonniges Solarbasteln! Olaf
Bernhard
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Bernhard »

Hallo Olaf
Natürlich hast du recht, dass durch die Beschattung ein erheblicher Leistungsverlust entsteht. Dem gegenüber steht aber, dass das Paneel vor dem Schiebeluck leicht monierbar ist und die Kabelführung keine Schwachstellen aufweist. Letztendlich ist es eine Frage wofür man die Ladekapazität der Solarpaneele benötigt. Für User mit großer Speicherkapazität und wenig Verbrauchern welch das Boot hauptsächlich an WE segeln sollte es reichen.
Ich habe einen 500 Watt Flautenschieber und eine Kühlbox (Waeco CDF 11) ca. 30 Watt zu versorgen wobei mir eine Batteriekapazität von 2 x 80 Ah zur Verfügung steht.
Die Montage auf dem Backskistendeckel und / oder das Deck am Heck halte ich nicht für so gut. Eine befreundete Shark hatte das eine Saison. Laut Eigner war das echt lästig da man ja ab und zu auf dem Deckel sitz und beim Öffnen des Deckels lösen sich irgendwann die Kabel und kommen einem in die Quere. Die Lösung mit begehbaren Paneelen ist, wenn man häufig die Badeleiter benutzt (Kinder an Bord) offensichtlich auch nicht das gelbe vom Ei. Der Belastung durch das Übersteigen vom Steg und springende Kinder sind m. M. die gängigen Paneele auf Dauer nicht gewachsen.
Sonst bin ich gerade dabei meiner Shark zum 50igsten Geburtstag eine neue Pinne und neue Handläufe zu basteln. Da bleiben mir jetzt noch ein paar Wochen da es coronabedingt mit dem Schifahren bei uns in Salzburg eh schlecht ausschaut.
lg bernhard
Sven
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Sven »

Mein neuer Mastfuss mit integrierter Befestigung für die Umlenkblöcke. Ob es klassenkonform ist, weiß ich nicht.
Ist aus VA statt Alu. Könnte man auch in schick machen, also elektropolieren, dann glänzt es auch :)

Gruß
Sven vom Haihappen
Dateianhänge
IMG_20201129_154754.jpg
Horst Rudorffer
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Horst Rudorffer »

Hallo Sven,
das sieht doch gut aus. Seit Bau meiner GER 2002 haben die neuen Sharks alle einen ähnlichen Mastschuh - nicht Mastfuß, der ist am Mast. Allerdings mit Umlenkern. Das ist robuster und gerade beim Trailertransport unproblematischer. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Mast etwas weit hinten steht und die Löcher für den Bozen eventuell etwas hoch. Man muss darauf achten, dass der Mast mit dem Mastfuß auf dem Boden des Mastschuhs steht und nicht auf dem Bolzen. Sonst verbiegt dieser und auch der Mastfuß kann sich durch das Kippeln des Mastes, besonders bei Welle, mit der Zeit lösen. Der Bolzen wird nur im Moment des Stellens belastet. Wenn der Mast steht sollte er frei sein. Bei der Montage des Mastschuhes auf dem Deck darauf achten, dass dieser schiffsmittig montiert wird. Viele Decks sind nicht symmetrisch. Siehe meine Riggtrimmempfehlung im KV-internen Bereich.

Die Klassenbestimmungen sagen dazu folgendes aus:
6.9 Mastschuh
a) Hat ein U-Profil aus Metalllegierung mit einer Mindestlänge von 560 mm und einer Breite
von 90 mm, und einer Höhe von 45 mm zu sein, wobei die Höhe bugseitig und
heckseitig, ausgehend von der Mastbefestigung, abgeschrägt sein darf.
b) Ist am Kabinendach zu befestigen.
P1020081 - Kopie.JPG
20200614_121618 - Kopie.jpg
Sven
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Sven »

Hallo Horst,
danke für deine Informationen. Ich habe mich bei dem neuen Mastschuh an den Abmessungen des alten orientiert, der glaube ich original war. An der Mastposition habe ich nichts geändert. Wie ist den das Maß von vorne zum Mast? Ist doch bestimmt auch festgelegt. Hast du das evtl. zur Hand?
Mein Mastfuss steht im Mastschuh auf dem Boden, da der Mastfuss ein vertikales Langloch hat.
Was meinst du mit Problemen beim Trailern im Bezug auf die Umlenker? Sind die Umlenker auf dem Fotos starr? Dann wäre die Reibung gegenüber kugelgelagerten Blöcken doch höher oder kann man das an der Stelle vernachlässigen, weil die Umlenker polierte Augen haben?
Mein Mastschuh ist übrigens 600 mm lang, hat ein Innenmaß von 84 mm und ist 64 mm hoch.

Viele Grüße

Sven
Horst Rudorffer
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Re: Ideen für die Shark

Ungelesener Beitrag von Horst Rudorffer »

Hallo Sven,
die Klassenbestimmungen muss der Shark24-Regattasegler beachten. Aber diese Bestimmungen haben oftmals einen sehr sinnvollen Hintergrund auch für sonstige Segler, da sie Einfluß auf die Sicherheit, z.B. Ausrüstung wie Anker, Paddel, Stabiltität wie Dimension der Wanten, Tiefe des Ruders oder Segeleigenschaften wie das von Dir angesprochene J-Maß haben.
J-Maß = Mastvorderkante Höhe Mastschuh bis zur Senkrechten der Vorstagsbefestigung = max. 2,235m. Dieses Maß darf/sollte nicht überschritten werden. Nun kann man das System Mast/Vorstagsbefestigung mit diesem J-Maß nach vorn und hinten verschieben. Viele erfolgreiche Regattasegler verschieben das System möglichst weit nach vorne und nutzen das J-Maß nicht komplett aus (- max. 5cm). So reduziert man die Luvgierigkeit. Das ist auch für den Fahrtensegler sehr nützlich, da sich dann auch der Pinnenpilot leichter tut.
Ich habe wie Du auf dem Foto siehst den Bolzen fest montiert. So geht er nicht verloren, man vergisst nicht welches Loch man nutzt und man erspart sich das manchmal fummelige Durchstecken beim Maststellen. Dies fällt bei mir aufgrund meiner vielen Regattateilnahmen mindestens 10x im Jahr an. Dazu musste ich das Loch/Langloch natürlich von unten her aufsägen. Es ist jetzt eher U-förmig.
Die Umlenker bestehen aus Aluminium, sind sehr sauber poliert und ähnlich wie die immer beliebter werdenden Low Friction Ringe anschließend Hartgalvanisiert. Dadurch ist die Reibung relativ gering. Die Umlenker sind praktisch verschleißfrei auch bei sehr hohen Belastungen.
Ohnehin sind bei Betätigung der einzelnen Fallen und Strecker keine großen Kräfte am Werk. Man hat beim Segeln fast nur stehende Lasten. Lediglich das Spifall wird häufig bewegt, aber dabei auch nur mit geringer Last. Der im Vergleich zu Blöcken/Rollen etwas erhöhte Reibungswiderstqand spielt also praktisch überhaupt keine Rolle. Aber die Dauerhaltbarkeit ist deutlich größer. Beim Transport sollte man die Blöcke immer hochbinden, damit sie bei der Fahrt nicht aufs Deck aufschlagen. Das spart man sich bei den Umlenkern. Außerdem sind die Umlenker kostengünstiger. Nachteile sehe ich nicht.
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