Mastposition?

[Rogger]

Hallo Sharkies,
die Saison ist wieder mal zu Ende und die öde Zeit des Jahresbeginnt.
Mich beschäftigt derzeit folgendes Problem:
In diesem Jahr hatten wir im Herbst auch bei uns auf der Unterhavel und am Wannsee in Berlin ein paar sehr schöne Segeltage mit Windstärken zwischen 6-8 Bft, die ich auch nutzen konnte.
Trotz Reff und Traveller voll nach Lee und hart durchgesetztem Achterstag zeigte mein Boot in Böen eine starke Tendenz zum Anluven, die nur mit harter Ruderlage und extrem starken Ruderdruck verbunden war und letztlich auch nur durch weites auffieren der Großschot zu beherrschen war.
Bekanntlich soll Luvgierigkeit u.a. ja auch durch Versetzen des Mastes nach vorn entgegenzuwirken sein.
Mein Mast, oder besser gesagt der von Hai 5, steht auf einer Schiene mit 3 Bohrungen. Zzt. ist er mit einem Bolzen in der mittleren Bohrung arretiert. Theoretisch könnte er aber weiter vorne, in die erste Bohrung versetzt werden.
Hat jemand von Euch das schon mal ausprobiert? Und wenn ja, brachte es tatsächlich den von mir erhofften Erfolg?
Bevor ich im nächsten Jahr anfange, die Wanten und das Vorstag komplett neu einzustellen, wollte ich mal Eure Meinung dazu hören, da ich im nächsten Herbst auf der Ostsee segeln möchte und dort um diese Zeit im Durchschnitt mit höheren Windstärken als im Binnenbereich zu rechnen ist, wollte ich mich ggf. durch veränderten Riggtrimm bereits darauf einstellen.
Soll ich es mal probieren oder würdet Ihr eher davon abraten und etwas anders für Starkwind, außer an Land bleiben, empfehlen.

Ahoi aus Berlin
Rogger

[kurmes]

Hallo Rogger,
es gibt zwar Shark- Segler, die mit flach getrimmten Segeln auch bei 6 Bft noch ungerefft mit der großen Genua fahren (sogar mit Traveller in Luv!), wir bevorzugen allerding dann schon ein Reff. Wir sind auf der Nordsee unterwegs und haben dieses Jahr auch einiges an Wind gehabt. Mit einem Reff im Groß und der Fock haben wir keine Probleme mit Luvgierigkeit oder starkem Ruderdruck und trotzdem gute Geschwindigkeit. Ich glaube nicht, dass das Versetzen des Mastes sehr viel bringt. Aber hier gibt es Experten, die das sicher besser wissen. Wie sieht denn dein Großsegel aus? Ist das vielleicht zu bauchig für starken Wind?

[Bruno]

Hallo Rogger,
ich hatte das gleiche Problem wie Du mit übermäßiger Luvgierigkeit. Hierzu habe ich bei meiner Shark 1725 vor 2 J. den Mast eine Position nach vorne versetzt und auch das Vorstag entsprechend versetzt, damit das J-Maß unverändert blieb. Wanten mußten nicht korrigiert werden und die Reserve im Spanner war ausreichend. Der Effekt war sehr positiv, wesentlich ausgeglichener am Ruder fast ohne Druck. Limit am Wind ist nun nicht mehr der Ruderdruck sondern die Krängung, die nun so weit reichen kann, bis das Ruder aus dem Wasser aushebelt.

Viel Erfolg beim Trimm.
Bruno

[Rogger]

Hallo Bruno vielen Dank für Deine Antwort. Das macht mir Hoffnung. Ich werde es wohl im Frühjahr auch probieren. Wie hast Du aber das Vorstag weitern nach vorne versetzt? Bei mir ist am Bug nur eine kurzer Beschlag, der nach vorne keinen weiteren Befestigungspunkt hätte.
Gruß aus Berlin
Rogger

[Rogger]

Hallo Kurt,
zu Diener Frage, ob mein Segel ev. zu bauchig ist.
Ich habe ein klassenkonformes Segel von Radauschel und dachte bisher auch dass diese alle gleich geschnitten sind. Aber vielleicht irre ich mich da auch. Den flachen Trimm versuche ich jedenfalls durch Achterstagspannung und Durchsetzen des Unterliekstreckers hinzubekommen.
Gibt es noch etwas anderes was man machen könnte?
Unterwanten lösen, für größere Mastbiegung nach vorn wäre wohl möglich, erscheint mir aber wenig praktikabel.

Hahai Rogger