Vertörntes Genuafall

Wer kann helfen? Wie funktioniert was? Tipps und Tricks, Bastelecke

Moderator: Horst Rudorffer

Schorsch
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Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von Schorsch »

Hallo Segelfreunde,

letztes Jahr habe ich meine Shark auf einen Endlosfockroller umgerüstet. Beim ersten Segelwechsel musste ich unangenehm überrascht feststellen, dass sich der Drahtvorlauf des Genuafalls so stark mit dem Vorstag vertörnt, dass sich das Segel nicht hochziehen ließ. Erst durch Abhalten des Falls mit dem Bootshaken konnte das Segel gesetzt werden.
So ein Gehampel auf dem Vorschiff kann schnell gefährlich werden, zumal wenn man alleine unterwegs ist.

Könnte ich etwas falsch montiert haben?
Mein Händler meinte auf Nachfrage, die Fockrollanlage wird zusammen mit einem Gummistropp gefahren, um solche Zwischenfälle zu verhindern.

Wie wird der Gummistropp angeschlagen? Habt Ihr andere Lösungen?

Danke für Euere Bemühungen!

Schorsch
frank20357
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Re: Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von frank20357 »

Hallo Schorsch,

das gleiche Problem hab ich auch mit meinem Bartels Endlosfockroller.
Bartels empfiehlt dafür die Anbringung eines Fallführungsauges (EUR 33,50 zuzügl. Versandkosten)
Abbildung von Bartels
Abbildung von Bartels
Bildschirmfoto 2013-03-21 um 13.10.50.png (120.65 KiB) 6507 mal betrachtet
Das mit dem Gummistropp hab ich auch schon gehört - werde dazu nochmal Bodo Günther fragen, wie das genau funktioniert.
Oder kann das jemand hier im Forum erklären?
Schorsch
Beiträge: 20
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Re: Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von Schorsch »

Hallo Frank,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Werde es mal mit dem Fallführungsauge probieren.
Bei der Lieferung meines Fockrollers waren leider keine Illustrationen dabei.

Schorsch
frank20357
Beiträge: 32
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Re: Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von frank20357 »

Hallo Schorsch,
bin mir nicht sicher, ob es nur so geht (mit Fallführungsauge) oder auch ohne diese Investition. Bodo Günther hatte mir eine Alternative am Telefon beschrieben, die sich aber mangels Erinnerung an den Bartels-Fallschlitten und die daran geschweißten Augen vor meinem geistigen Auge nicht so richtig zu einem klaren Bild verdichten konnte. Werde kommende Woche noch mal zu dem Thema telefonieren und Dich dann informieren.
Gruß, Frank
frank20357
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Re: Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von frank20357 »

Hallo Schorsch,

ich noch mal zu dem o.g. Thema. Habe eben mit Bodo Günther gesprochen.
also, der Trick ist ganz einfach: die Fock/Genua wird nicht direkt an dem Fallschlitten befestigt, sondern eine kurze Schlaufe aus Dyneema zwischen Segelkopf und Fallschlitten - quasi als Verlängerung - wird dazwischen gegeben.
Da die Vorlieken von Fock und Genua unterschiedlich lang sind, verwendet man 2 unterschiedlich lange Dyneema-Verlängerungen. Das ist ggü. dem Fall Führungsauge von Bartels natürlich reichlich günstiger und kann eben individuell angepasst werden.
Ich werde das mal so ausprobieren.

Gruß von der Elbe,
Frank
wheeler
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Re: Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von wheeler »

Ahoi Schorsch und Frank

zwischen Segelkopf (des kurzen Vorlieks einer Arbeitsfock oder Sturmfock) und dem Fallschlitten wirken keine großen Kräfte. Es sei denn, Du hast zu gut gefrühstückt und setzt die Fock zu stramm durch :mrgreen:
Es reicht daher meistens vollkommen, wenn Du 20 - 30 cm Tauende als eine Art "Vorliekverlängerung" anbringst zwischen Segelkopf und Fallschlitten. Machen wir seit Jahrzehnten so. An den verschiedenen Vorsegeln sind verschieden lange Tauenden verknotet :D . Je nach der Kürze des Vorlieks. Und fertisch.

Mast- u Schotbruch
aus Oldenburg
Schorsch
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Re: Vertörntes Genuafall

Ungelesener Beitrag von Schorsch »

Hallo Frank, hallo wheeler,

vielen Dank für Euere Antworten. Eine "Vorliek-Verlängerung" aus einem möglichst reckfreien Material kann ich mir ja vorstellen und werde ich auch ausprobieren. Der von mir kontaktierte Händler sprach damals von einem Gummistropp - wozu hat man dann reckfreie Fallen und auch noch Drahtvorlauf? Ich konnte mir das Ganze nicht recht vorstellen, zumal mein Boot zur Zeit in Griechenland liegt und ich mich nicht genau erinnern kann, ob ich die ganze Fallschlittengeschichte korrekt wie auf der Abbildung zusammengebaut habe. Vermutlich schon, denn es gibt ja nicht viel falschzumachen.
Schnell mal nachschauen ist verständlicherweise schwierig und es wird leider länger dauern, bis ich wieder runterkomme. Werde dann aber von meinen Erfahrungen berichten.

Handbreit

Schorsch
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