Liebe Sharkys,
Ich möchte in meine Shark (Korneuburg, BJ 77) eine elektrische Bilgenpumpe einbauen. Wo ist bei der Shark der beste Ort dafür. Bei meinem Boot (Kielversion) ist die Bilge mit den einlaminierten Kielbolzen zu flach um dort eine Pumpe einzubauen. Soll die Pumpe im Fußbereich nicht im Wege sein, müsste Sie unter den Niedergang gebaut werden. Leider ist das dann nicht der tiefste Punkt und die Pumpe würde erst dann lenzen, wenn schon einige Mengen Wasser im Boot sind und dieses dann auch entsprechend destabilisiert haben.
Wo ist der beste Platz für eine elektrische Bilgenpumpe?
Einbauen würde ich die BP dann aufgeschraubt auf einer Aluplatte, wobei die Platte dann eingeklebt wird. Das ganze könnte dann noch mit eine Art Käfig umgeben sein, damit die Pumpe im Falle des Falles nicht von Gegenständen behindert wird.
Kann mir jemand zu dem Thema weiter helfen und Einbautipps geben?
Vielen Dank
Mathias
elektrische Bilgenpumpe in Shark einbauen?
Moderator: Horst Rudorffer
Hallo Mathias,
nach dem Lesen Deines Eintrages stellt sich - sicherlich nicht nur für mich -
die Frage nach dem Sinn einer ELEKTRISCHEN Lenzpumpe bei der Shark.
Wann, woher und wieviel Flüssigkeit erwartest Du, welche die Pumpe befördern soll ?
Bedenken solltest Du, dass die - in Nähe des tiefsten Punktes eingebaute Lenzpumpe - auch bei Lage funktionieren sollte !
In aller Regel genügt eine im Bereich des Cockpits eingebaute -von Hand zu bedienende - Lenzpumpe, welche mit einem Saugschlauch ausgerüstet ist, der sich in der Nähe der tiefesten Stelle fixieren lässt.
Wasser kann Eindringen nach einer Kollision mit einem Gegenstand oder einem Schiff.
Entweder kommt soviel, dass es die eingebaute Pumpe sowieso nicht schafft - oder so wenig, dass es ein Schwamm tut.
Wasser kann Eindringen während / in Folge eines Regenschauers.
Auch hierfür genügt in aller Regel ein Schwamm - und / oder die Abdichtung der bestehenden Leckage.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass während eines starken Regenschauers selbst bei offenem Kajüteingang und offener Schiebeluke nur etwa ein halber Eimer ( ca. 5 Liter ) Wasser eingedrungen sind.
Da in aller Regel die Steckschoten und das Vorluk beim Segeln auf Küstengewässern und auf See geschlossen sind, kann soviel Wasser nicht in die Kajüte gelangen, welche den Einbau einer Elektrischen Lenzpumpe
rechtfertigen würde.
Ich kann als nur davon ausgehen, dass Du so hart segelst, dass die eingelagerten Bier- bzw. Sherry-Flaschen zerbrechen und Du diese austretende Flüssigkeit abpumpen möchtest !
Bedenke dann aber die Gewässerverschmutzung !
Gruß Alfred
nach dem Lesen Deines Eintrages stellt sich - sicherlich nicht nur für mich -
die Frage nach dem Sinn einer ELEKTRISCHEN Lenzpumpe bei der Shark.
Wann, woher und wieviel Flüssigkeit erwartest Du, welche die Pumpe befördern soll ?
Bedenken solltest Du, dass die - in Nähe des tiefsten Punktes eingebaute Lenzpumpe - auch bei Lage funktionieren sollte !
In aller Regel genügt eine im Bereich des Cockpits eingebaute -von Hand zu bedienende - Lenzpumpe, welche mit einem Saugschlauch ausgerüstet ist, der sich in der Nähe der tiefesten Stelle fixieren lässt.
Wasser kann Eindringen nach einer Kollision mit einem Gegenstand oder einem Schiff.
Entweder kommt soviel, dass es die eingebaute Pumpe sowieso nicht schafft - oder so wenig, dass es ein Schwamm tut.
Wasser kann Eindringen während / in Folge eines Regenschauers.
Auch hierfür genügt in aller Regel ein Schwamm - und / oder die Abdichtung der bestehenden Leckage.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass während eines starken Regenschauers selbst bei offenem Kajüteingang und offener Schiebeluke nur etwa ein halber Eimer ( ca. 5 Liter ) Wasser eingedrungen sind.
Da in aller Regel die Steckschoten und das Vorluk beim Segeln auf Küstengewässern und auf See geschlossen sind, kann soviel Wasser nicht in die Kajüte gelangen, welche den Einbau einer Elektrischen Lenzpumpe
rechtfertigen würde.
Ich kann als nur davon ausgehen, dass Du so hart segelst, dass die eingelagerten Bier- bzw. Sherry-Flaschen zerbrechen und Du diese austretende Flüssigkeit abpumpen möchtest !
Bedenke dann aber die Gewässerverschmutzung !
Gruß Alfred
el. Bilgenpumpe
Hallo Alfred,
danke für Deine Antwort. Nein - so hart segle ich nicht und die Fische möchte ich auch nicht betrunken machen. Die Frage nach einer elektr. BP stellt sich aus meiner Sicht bei jedem Kielschiff, das bereits ein Bordnetz hat. Ich möchte mit meiner Shark auf der Ostsee vorwiegend einhand segeln und denke da an Kollisionen mit Treibgut oder Grundberührung. Bei allen Vorsichtsmaßnahmen, auch gegen andere Wassereinbrüche (Du hattest das Steckschot bereits genannt.) ist ein Wassereinbruch sehr selten. Das Schadensausmaß kann jedoch maximal sein. Wenn man allein ist, kann man nicht von Hand lenzen und gleichzeitig ein Leck suchen bzw. andere Maßnahmen ergreifen. Ich stimme Deiner Aussage „Entweder kommt soviel, dass es die eingebaute Pumpe sowieso nicht schafft - oder so wenig, dass es ein Schwamm tut.“ stimme ich nicht zu. Wir sind ja nahezu alle immer nur mit dem Bagatellfall „Regenwasser“ konfrontiert. Zwischen der Bagatelle und dem Maximalereignis „vom Tanker überfahren werden“ gibt es beliebige Zwischenzustände, an die ich hier denke. Bei mehr oder weniger erfolgreicher Lecksuche gewinnt man mit der BP immer mehr oder weniger Zeit um den nächsten Hafen zu erreichen, das Boot ins Flachwasser zu bringen, Hilfe herbeizurufen oder das Boot geordnet verlassen zu können.
Gegen den Einbau einer elektr. BP sprechen weder Kosten, Gewicht, Platzverbrauch, fehlende Stromquelle noch Einbauaufwand. Sie soll aber effektiv arbeiten! Daher meine Frage nach dem tiefsten Punkt und Du sprichst auch richtig an, dass sie bei Lage nicht mehr am tiefsten Punkt ist. Ich gehe aber davon aus, dass man in einem solchen Fall nicht mehr selenruhig mit Lage segeln wird. Meine Frage besteht weiterhin: Wo ist der beste Platz für eine elektr. BP oder sollte man eine elektr. Saugpumpe wählen, die einen Schlauch zum tiefsten Punkt führt. (Da gibt es dann möglicherweise andere Probleme: Trockensaugen, Aufwand, keine Standardlösung, Preis)
Viele Grüße
Mathias
danke für Deine Antwort. Nein - so hart segle ich nicht und die Fische möchte ich auch nicht betrunken machen. Die Frage nach einer elektr. BP stellt sich aus meiner Sicht bei jedem Kielschiff, das bereits ein Bordnetz hat. Ich möchte mit meiner Shark auf der Ostsee vorwiegend einhand segeln und denke da an Kollisionen mit Treibgut oder Grundberührung. Bei allen Vorsichtsmaßnahmen, auch gegen andere Wassereinbrüche (Du hattest das Steckschot bereits genannt.) ist ein Wassereinbruch sehr selten. Das Schadensausmaß kann jedoch maximal sein. Wenn man allein ist, kann man nicht von Hand lenzen und gleichzeitig ein Leck suchen bzw. andere Maßnahmen ergreifen. Ich stimme Deiner Aussage „Entweder kommt soviel, dass es die eingebaute Pumpe sowieso nicht schafft - oder so wenig, dass es ein Schwamm tut.“ stimme ich nicht zu. Wir sind ja nahezu alle immer nur mit dem Bagatellfall „Regenwasser“ konfrontiert. Zwischen der Bagatelle und dem Maximalereignis „vom Tanker überfahren werden“ gibt es beliebige Zwischenzustände, an die ich hier denke. Bei mehr oder weniger erfolgreicher Lecksuche gewinnt man mit der BP immer mehr oder weniger Zeit um den nächsten Hafen zu erreichen, das Boot ins Flachwasser zu bringen, Hilfe herbeizurufen oder das Boot geordnet verlassen zu können.
Gegen den Einbau einer elektr. BP sprechen weder Kosten, Gewicht, Platzverbrauch, fehlende Stromquelle noch Einbauaufwand. Sie soll aber effektiv arbeiten! Daher meine Frage nach dem tiefsten Punkt und Du sprichst auch richtig an, dass sie bei Lage nicht mehr am tiefsten Punkt ist. Ich gehe aber davon aus, dass man in einem solchen Fall nicht mehr selenruhig mit Lage segeln wird. Meine Frage besteht weiterhin: Wo ist der beste Platz für eine elektr. BP oder sollte man eine elektr. Saugpumpe wählen, die einen Schlauch zum tiefsten Punkt führt. (Da gibt es dann möglicherweise andere Probleme: Trockensaugen, Aufwand, keine Standardlösung, Preis)
Viele Grüße
Mathias
Hallo Mathias,
wenn Du also die Pumpe nur im Notfall verwenden willst, dann organisier Dir doch einfach eine mobile welche Du bei Verwendung fest an das Bordnetzt klemmst. Die könntest Du dann auch mal in der Backskiste einsetzten, da sammelt sich bei uns nämlich manchmal das Wasser, wenn die Kiste z.B.: zum Lüften halb offen steht und ein Wolkenbruch kommt.
Trotz vielem Segeln (gerade auch bei Regen wie in diesem Sommer) hatten wir zwar teilweise nasse Matratzten, aber immer ein trockene Bilge.
lGrüsse
Matthias
wenn Du also die Pumpe nur im Notfall verwenden willst, dann organisier Dir doch einfach eine mobile welche Du bei Verwendung fest an das Bordnetzt klemmst. Die könntest Du dann auch mal in der Backskiste einsetzten, da sammelt sich bei uns nämlich manchmal das Wasser, wenn die Kiste z.B.: zum Lüften halb offen steht und ein Wolkenbruch kommt.
Trotz vielem Segeln (gerade auch bei Regen wie in diesem Sommer) hatten wir zwar teilweise nasse Matratzten, aber immer ein trockene Bilge.
lGrüsse
Matthias
-
- Beiträge: 1
- Registriert: 14.10.2008, 21:36
- Wohnort: Darmstadt
habe Bilgenpumpe eingebaut
Liebe Shark-Bastler,
ich habe in der Zwischenzeit meine Bilgenpumpe eingebaut und eine Anfrage zum Einbau erhalten, die nicht über das Forum ging. Damit der Beitrag nun abgeschlossen werden kann und andere hier bei Bedarf Informationen finden, schildere ich nun, wie ich es gemacht habe:
Die Bilgenpumpe habe ich nach langem Überlegen am tiefsten Punkt eingebaut, dort wo die Kielschrauben meiner Shark sind. Ich habe ein Korneuburg-Boot und in der Innenverschalung sind drei rechteckige Aussparungen, an denen man an die einlaminierten Kielschrauben kommt. Ich habe dort, etwa auf Höhe des Kochers bzw. Waschbeckens, in drei kleine Vertiefungen drei Schrauben mit dem Kopf voran mit Epoxi eingeklebt und an den Schrauben die Pumpe über Muttern befestigt. Das Bodenbrett musste nun ein rechteckiges Loch erhalten und auf das Loch habe ich eine Art Holzkasten geschraubt und geklebt, der die Pumpe davor schützt, dass ich sie abtrete. Auf den Kasten habe ich eine Plexiglasplatte geschraubt. Die Pumpe hat einen 3/4 Zoll Schlauchanschluss. Den Schlauch habe ich unter dem Bodenbrett und unter der Innenverschalung nach hinten geführt bzw. gezwängt. Ich habe einen flexiblen Gartenschlauch genommen. Er geht den gleichen Weg wie der Wasserschlauch meines Wassertanks, den ich jedoch ausgebaut habe. Unter dem Niedergang kommt dann der Schlauch wieder zum Vorschein (Das Loch dort musste ich etwas auffeilen) und geht direkt nach Hinten. Der Schlauch geht durch die Trennwand zwischen Backskiste und Bootsinnenraum ganz oben weinige Zentimeter unter dem Deck hindurch, da ich diese Barriere intakt halten wollte. Von dort geht der Schlauch dann im oberen Bereich des Spiegels nach außen. Ich hatte dort bereits ein Loch im Boot, weil dort werksseitig das Hecklicht eingebaut war. Ich musste das Loch nur vergrößern und einen Bordduchlass einkleben/schrauben. Der Schlauch wird dann von innen draufgesteckt und mit Schlauchschellen gesichert. Zuvor habe ich aber noch ein Rückschlagventil in den Schlauch zwischengebaut. Bei 3/4 Zoll habe ich eines für Gartenpumpen aus dem Baumarkt gekauft. Das Kabel der Pumpe habe ich den Weg gehen lassen, den der Schlauch zwischen Tank und Waschbecken ging. Diesmal der Teil zum Waschbecken. Führt man das Kabel dort durch, kommt man "aus der Unterwelt" unter dem Waschbecken ins Bootsinnere. Von dort habe ich dann die Pumpe direkt an das Schaltpaneel angeschlossen. Einen Schwimmerschalter habe ich nicht eingebaut, da ich hoffe, dass ich den Rums bemerke, der zu einem Leck führt. Der etwa 5 cm hohe Kasten auf meinem Bodenbrett hat mich nie gestört, weil er nicht im Bereich der hinteren Kojen ist, sondern, wie gesagt, etwa zwischen Waschbecken und Kocher. Meine Mitsegler hatten damit bisher auch keine Probleme.
Viele Grüße
Mathias
ich habe in der Zwischenzeit meine Bilgenpumpe eingebaut und eine Anfrage zum Einbau erhalten, die nicht über das Forum ging. Damit der Beitrag nun abgeschlossen werden kann und andere hier bei Bedarf Informationen finden, schildere ich nun, wie ich es gemacht habe:
Die Bilgenpumpe habe ich nach langem Überlegen am tiefsten Punkt eingebaut, dort wo die Kielschrauben meiner Shark sind. Ich habe ein Korneuburg-Boot und in der Innenverschalung sind drei rechteckige Aussparungen, an denen man an die einlaminierten Kielschrauben kommt. Ich habe dort, etwa auf Höhe des Kochers bzw. Waschbeckens, in drei kleine Vertiefungen drei Schrauben mit dem Kopf voran mit Epoxi eingeklebt und an den Schrauben die Pumpe über Muttern befestigt. Das Bodenbrett musste nun ein rechteckiges Loch erhalten und auf das Loch habe ich eine Art Holzkasten geschraubt und geklebt, der die Pumpe davor schützt, dass ich sie abtrete. Auf den Kasten habe ich eine Plexiglasplatte geschraubt. Die Pumpe hat einen 3/4 Zoll Schlauchanschluss. Den Schlauch habe ich unter dem Bodenbrett und unter der Innenverschalung nach hinten geführt bzw. gezwängt. Ich habe einen flexiblen Gartenschlauch genommen. Er geht den gleichen Weg wie der Wasserschlauch meines Wassertanks, den ich jedoch ausgebaut habe. Unter dem Niedergang kommt dann der Schlauch wieder zum Vorschein (Das Loch dort musste ich etwas auffeilen) und geht direkt nach Hinten. Der Schlauch geht durch die Trennwand zwischen Backskiste und Bootsinnenraum ganz oben weinige Zentimeter unter dem Deck hindurch, da ich diese Barriere intakt halten wollte. Von dort geht der Schlauch dann im oberen Bereich des Spiegels nach außen. Ich hatte dort bereits ein Loch im Boot, weil dort werksseitig das Hecklicht eingebaut war. Ich musste das Loch nur vergrößern und einen Bordduchlass einkleben/schrauben. Der Schlauch wird dann von innen draufgesteckt und mit Schlauchschellen gesichert. Zuvor habe ich aber noch ein Rückschlagventil in den Schlauch zwischengebaut. Bei 3/4 Zoll habe ich eines für Gartenpumpen aus dem Baumarkt gekauft. Das Kabel der Pumpe habe ich den Weg gehen lassen, den der Schlauch zwischen Tank und Waschbecken ging. Diesmal der Teil zum Waschbecken. Führt man das Kabel dort durch, kommt man "aus der Unterwelt" unter dem Waschbecken ins Bootsinnere. Von dort habe ich dann die Pumpe direkt an das Schaltpaneel angeschlossen. Einen Schwimmerschalter habe ich nicht eingebaut, da ich hoffe, dass ich den Rums bemerke, der zu einem Leck führt. Der etwa 5 cm hohe Kasten auf meinem Bodenbrett hat mich nie gestört, weil er nicht im Bereich der hinteren Kojen ist, sondern, wie gesagt, etwa zwischen Waschbecken und Kocher. Meine Mitsegler hatten damit bisher auch keine Probleme.
Viele Grüße
Mathias
- webmasterwb
- Administrator
- Beiträge: 22
- Registriert: 16.01.2004, 20:15
- Wohnort: Dormitz
Bilder der Installation
Bilgenpumpe ohne Abdeckung
fertige Bilgenpumpe
Rückschlagventil
Schlauch vom Bootsinneren in die Backskiste
Schlauchführung
fertige Bilgenpumpe
Rückschlagventil
Schlauch vom Bootsinneren in die Backskiste
Schlauchführung