Großsegel
Moderator: Horst Rudorffer
Großsegel
Hallo! Ich hab hier Mal ein Bild meines Großsegels. Ist dort soweit alles ok angeschlagen? Irgendwie finde ich dass alles etwas knitterig,... Dieses Auge, wozu ist das da? Das kann doch nicht zum reffen sein.
Danke für die Antworten....
Danke für die Antworten....
Re: Großsegel
Dieses Auge bzw. diese Kausch ist für einen Cunninghamstrecker gedacht. Das ist eine Trimmeinrichtung, die es erlaubt, die Vorlieksspannung zu verändern.
Gruss
Roland
Gruss
Roland
Re: Großsegel
Ich schätze auf eine Shark ca. Baujahr 76
Da gibt es unten am Baum einen Beschlag oddr länglichen Ring, an dem ein Strecker befestigt ist, der am anderen Ende an der Mastschiene oder am Baumfuß festgemacht ist. Quasi eine Talje mit der der Baum und damit das Groß nach unten durchgesetzt wird.
Wenn Du ein Bild brauchst melde Dich noch mal. Dann poste ich es morgen.
Bevor das Groß nicht vernünftig nach unten durchgesetzt werden kann, brauchst Du auch den Cunninghamstrecker (=Vorliekstrecker) (noch) nicht.
Viele Grüße
Christian
Da gibt es unten am Baum einen Beschlag oddr länglichen Ring, an dem ein Strecker befestigt ist, der am anderen Ende an der Mastschiene oder am Baumfuß festgemacht ist. Quasi eine Talje mit der der Baum und damit das Groß nach unten durchgesetzt wird.
Wenn Du ein Bild brauchst melde Dich noch mal. Dann poste ich es morgen.
Bevor das Groß nicht vernünftig nach unten durchgesetzt werden kann, brauchst Du auch den Cunninghamstrecker (=Vorliekstrecker) (noch) nicht.
Viele Grüße
Christian
Handbreit
Christian
Christian
Re: Großsegel
Den Segelhals (also den Teil des Vorlieks unterhalb des Ausschnitts in der Keep) ziehe ich gar nicht in die Keep ein.
Ich hake die Kausch des Hals auch nicht in den Haken ein (ein Blech mit Bolzen hat mein Beschlag nicht), sondern ich habe einen Tampen mit Dyneemakern der um den Mast läuft, unter den Haken durch und durch die Kausch, so bleibt der Hals schön in der Mitte und sitzt gegenüber deinem Beschlag auch etwas tiefer. Ich habe aber auch keine Segel von Doyle.
Ich hake die Kausch des Hals auch nicht in den Haken ein (ein Blech mit Bolzen hat mein Beschlag nicht), sondern ich habe einen Tampen mit Dyneemakern der um den Mast läuft, unter den Haken durch und durch die Kausch, so bleibt der Hals schön in der Mitte und sitzt gegenüber deinem Beschlag auch etwas tiefer. Ich habe aber auch keine Segel von Doyle.
Re: Großsegel
Die Kausch kommt bei meiner BJ 1976 nicht in den Haken sondern wird mittels Klappnasenbolzen in dem Lochblech zwischen den Haken gesichert. Klar geht ein Tampen um den Mast auch zur Not.
Die Haken auf beiden Seiten sind Reffhaken für erstes und zweites Reff und ab und an recht nützlich
Wenn der Baum nicht nach unten durchgesetzt wird klappt das mit dem Segeltrim und Cinningham nicht.
Jedoch würde mich interessieren wie Regattasegler ihre Bäume umgebaut haben? Ich denke dass dort der Baumstrecker weggefallen ist oder fix eingestellt ist und nur über Großfallspannung getrimmt wird?
Würde mich freuen wenn hier jemand mitliest und antwortet der Regatten mit Original Baum segelt.
Viele Grüße
Christian
Die Haken auf beiden Seiten sind Reffhaken für erstes und zweites Reff und ab und an recht nützlich

Wenn der Baum nicht nach unten durchgesetzt wird klappt das mit dem Segeltrim und Cinningham nicht.
Jedoch würde mich interessieren wie Regattasegler ihre Bäume umgebaut haben? Ich denke dass dort der Baumstrecker weggefallen ist oder fix eingestellt ist und nur über Großfallspannung getrimmt wird?
Würde mich freuen wenn hier jemand mitliest und antwortet der Regatten mit Original Baum segelt.
Viele Grüße
Christian
Handbreit
Christian
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Re: Großsegel
Hallo Christian und alle an dem Thema interessierten,
der Regattasegler ist auch zur Wahrung der Chancengleichheit zur Einhaltung der Klassenregeln verpflichtet. Der Fahrtensegler sollte sich auch aus Gründen der Sicherheit zumindest in Teilbereichen ebenso an diese Regeln halten, z.B.: bei den Dimensionen der Verstagungskomponenten. Den Kräften ist es nämlich vollkommen egal, ob Du als Regatta- oder Fahrtensegler unterwegs bist.
Im konkreten Fall darf die Oberkante des Baumes nicht höher befestigt sein als die Oberkante des unteren Mastbandes. Das ist auf dem o.a. Bild aber der Fall, das heißt zu hoch. Dadurch wird das Segel im Vorliekbereich lose, insbesondere wenn das Segel schon älter und eventuell etwas gedehnt ist. Das Kopfbrett muss unterhalb der unteren Kante des oberen Mastbandes gefahren werden.
Bei neueren Masten ist der Lümmelbeschlag am Mast so fixiert wie oben beschrieben.
Die Befestigung des Halses am Baum sieht auf dem Bild ganz ok aus. Eine Befestigung mittels Bändsel um den Mast alleine reicht aus meiner Sich nicht aus, da dann nur die waagerechten Kräfte aufgenommen werden und nicht die senkrechten.
Der Zweck der oberen Kausch für das Flachreff (Großsegelcunningham) wurde ja schon korrekt beschrieben. Durch eine einfache Leine, die durch das Auge am Vorliek des Großsegels nach achtern geführt wird, kann die Vorlieksspannung des Großsegels insbesondere bei Starkwind erhöht und damit das
Segel flacher getrimmt werden. Dies führt zu weniger Krängung. Ich habe diese Trimmleine so lang gewählt, dass sie auf beiden Seiten (auf dem Foto die rote) nach achtern geführt wird, damit man die Spannung immer von der hohen Kante aus korrigieren kann. Wenn uns der Druck im Segel zu groß wird, ist das Durchsetzen immer die erste und sehr effektive Maßnahme. Danach folgen, wenn der Druck und damit die Krängung noch zu groß sind, das Durchsetzen des Achterstags, gefolgt vom knallharten Dichtholen der Großschot und dann den Traveller ganz nach Lee fahren.
der Regattasegler ist auch zur Wahrung der Chancengleichheit zur Einhaltung der Klassenregeln verpflichtet. Der Fahrtensegler sollte sich auch aus Gründen der Sicherheit zumindest in Teilbereichen ebenso an diese Regeln halten, z.B.: bei den Dimensionen der Verstagungskomponenten. Den Kräften ist es nämlich vollkommen egal, ob Du als Regatta- oder Fahrtensegler unterwegs bist.
Im konkreten Fall darf die Oberkante des Baumes nicht höher befestigt sein als die Oberkante des unteren Mastbandes. Das ist auf dem o.a. Bild aber der Fall, das heißt zu hoch. Dadurch wird das Segel im Vorliekbereich lose, insbesondere wenn das Segel schon älter und eventuell etwas gedehnt ist. Das Kopfbrett muss unterhalb der unteren Kante des oberen Mastbandes gefahren werden.
Bei neueren Masten ist der Lümmelbeschlag am Mast so fixiert wie oben beschrieben.
Die Befestigung des Halses am Baum sieht auf dem Bild ganz ok aus. Eine Befestigung mittels Bändsel um den Mast alleine reicht aus meiner Sich nicht aus, da dann nur die waagerechten Kräfte aufgenommen werden und nicht die senkrechten.
Der Zweck der oberen Kausch für das Flachreff (Großsegelcunningham) wurde ja schon korrekt beschrieben. Durch eine einfache Leine, die durch das Auge am Vorliek des Großsegels nach achtern geführt wird, kann die Vorlieksspannung des Großsegels insbesondere bei Starkwind erhöht und damit das
Segel flacher getrimmt werden. Dies führt zu weniger Krängung. Ich habe diese Trimmleine so lang gewählt, dass sie auf beiden Seiten (auf dem Foto die rote) nach achtern geführt wird, damit man die Spannung immer von der hohen Kante aus korrigieren kann. Wenn uns der Druck im Segel zu groß wird, ist das Durchsetzen immer die erste und sehr effektive Maßnahme. Danach folgen, wenn der Druck und damit die Krängung noch zu groß sind, das Durchsetzen des Achterstags, gefolgt vom knallharten Dichtholen der Großschot und dann den Traveller ganz nach Lee fahren.
Re: Großsegel
Hallo Horst
herzlichen Dank für die Hilfe. Das erklärt einiges.
Was machen nun Sharl Besitzer die Regatta fahren wollen und einen alten Baum haben? Festnieten?
VIele Grüße
Christian
herzlichen Dank für die Hilfe. Das erklärt einiges.
Was machen nun Sharl Besitzer die Regatta fahren wollen und einen alten Baum haben? Festnieten?
VIele Grüße
Christian
Handbreit
Christian
Christian
Re: Großsegel
Hallo zusammen,
ich habe jetzt auch ein Standardsegel von Doyle. Meine Methode funktioniert so leider nicht mehr zufriedenstellend. Hat jemand Tipps wie ich den Lümmelbeschlag / Baum / Mast modifizeren kann?
VG Simon

ich habe jetzt auch ein Standardsegel von Doyle. Meine Methode funktioniert so leider nicht mehr zufriedenstellend. Hat jemand Tipps wie ich den Lümmelbeschlag / Baum / Mast modifizeren kann?
VG Simon

Re: Großsegel
Hallo,
auf unserer Vereins Shark, der Hailander, ist noch der original Großbaum und Mast von 1981 im Einsatz. Damit fahren wir auch Regatta.
Zur Einhaltung der Regeln darf die Oberkante vom Baum nicht höher als die Markierung am Mast sein. Weil auch unser Baum in der Höhe verstellbar ist, wurde am Mast ein Augbügel unterhalb vom Baum an den Mast genietet. Der Bolzen vom Lümmelbeschlag hat unten ebenfalls ein Auge. Ein entsprechend langer Schäkel stellt die Verbindung zwischen Beidem her und somit ist der Baum von der Höhe her fixiert. Man könnte das sicher noch etwas schöner mit Gewindebolzen oder mit einem Wantenspanner anfertigen, aber generell tut die aktuelle Lösung auch so ihren Dienst.
Das Auge vom Großsegel könnte bei uns auch zwischen zwei Platten mit einem Klappbolzen gesichert werden. Aus Faulheit wird es aber meist an einem der beiden Haken eingehängt.
Simon, was dein Problem betrifft. Ich würde an der Stelle wo das Edelstahlendstück am Alubaum mit Nieten fest gemacht ist, mir eine entsprechende Aufnahme für das Auge vom Großsegel bauen und dort befestigen (bestehende Nietstelle verwenden oder neue durchgehende Schrauben)
Vielleicht reicht auch eine Lösung mit einem Standard Wantenhänger den man dort befestigt und in Form biegt.
Grüße, Alex Melzer (Hailander GER1672)
auf unserer Vereins Shark, der Hailander, ist noch der original Großbaum und Mast von 1981 im Einsatz. Damit fahren wir auch Regatta.
Zur Einhaltung der Regeln darf die Oberkante vom Baum nicht höher als die Markierung am Mast sein. Weil auch unser Baum in der Höhe verstellbar ist, wurde am Mast ein Augbügel unterhalb vom Baum an den Mast genietet. Der Bolzen vom Lümmelbeschlag hat unten ebenfalls ein Auge. Ein entsprechend langer Schäkel stellt die Verbindung zwischen Beidem her und somit ist der Baum von der Höhe her fixiert. Man könnte das sicher noch etwas schöner mit Gewindebolzen oder mit einem Wantenspanner anfertigen, aber generell tut die aktuelle Lösung auch so ihren Dienst.
Das Auge vom Großsegel könnte bei uns auch zwischen zwei Platten mit einem Klappbolzen gesichert werden. Aus Faulheit wird es aber meist an einem der beiden Haken eingehängt.
Simon, was dein Problem betrifft. Ich würde an der Stelle wo das Edelstahlendstück am Alubaum mit Nieten fest gemacht ist, mir eine entsprechende Aufnahme für das Auge vom Großsegel bauen und dort befestigen (bestehende Nietstelle verwenden oder neue durchgehende Schrauben)
Vielleicht reicht auch eine Lösung mit einem Standard Wantenhänger den man dort befestigt und in Form biegt.
Grüße, Alex Melzer (Hailander GER1672)