Mittwoch, 5.9.2018, 10.50 Uhr Skradin – Zirje, Logge: 562 2-4 Bft
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Nähe des „Hafens“ legen wir ab. Zuvor haben wir uns noch mit Wasser, Wurst und Käse eingedeckt, auch eine neue Flasche Pelinkovac darf nicht fehlen. Das mit dem selber kochen an Bord haben wir aufgegeben. Ich habe zwar einen zweiflammigen Kocher an Bord, leider war eine dazu passende Gaskartusche nirgends aufzutreiben. Also das nächste Mal nicht darauf vergessen. Aber abgesehen davon, scheint es mir ohnedies nicht so praktisch, hier zu kochen. Zumal es ja immer sehr gute Restaurants zu entdecken gegeben hat.

Die Wetterlage ist gleich wie in den Tagen zuvor. In der Früh noch stehende Altwelle und kaum segelbarer Wind. Gegen Mittag kommt dann immer ein herrlicher Süd auf, wobei sich gleichzeitig immer bedrohlich werdende Wolken an der Küste zu stauen beginnen. Als wir schon Nahe bei Zirje sind, wird es hinter uns bedenklich dunkel. Wir bergen unseren Spi und entschließen uns, schon in Muna an Land zu gehen.

Nach nur 9 Sm legen wir um 12.45 Uhr an einem der freien Liegeplätze an der Mole an. Die Insel Zirje hat etwa 150 Einwohner, 50 glauben wir hier kennen gelernt zu haben. Lediglich ein kleines Espresso hat bis spät in die Nacht geöffnet. Wie wir hören, blieben die Gewitter bei Sibenik zurück. Jedoch der Wind bläst später sehr stark in diese Bucht, unser Boot ist jedoch wieder gut festgemacht. Im kleinen Ort gibt es ein großes Schild für die „Konoba Julie“. Den Weg dorthin haben wir unterschätzt. Er führt quer über den Berg auf die andere Seite der Insel. Nach gut einer Stunde müssen wir feststellen, dass dort bereits Saisonende ist. Unterhalb liegt die Ankerbuch Tratinska und etwas oberhalb das Restaurant Trantinska. Mit viel Glück bekommen wir dort noch einen Platz. Aus der sich mit Yachten füllenden Bucht, kommen immer mehr Gäste hierher und bald ist sie bis am letzten Platz besetzt. Wir essen wieder einmal ausgezeichnet und kehren dann, bereits nach der Abenddämmerung zurück zum Boot. Die Nacht ist sehr unruhig, der Schwell mächtig. „Ein Schluck“ Pelinkovac hilft uns beim Vergessen.
Donnerstag, 6.9.2018, 10.30 Uhr Zirje/Muna – Tribunj, Logge: 562 Wind 2-4 Bft
Gut dass wir auch Vorräte an Bord haben, im kleinen Lokal an der Mole gibt es nur Getränke oder auch Kaffee. Bei wieder gutem Wetter legen wir ab und machen uns auf nach Tribunje. Nach einer schönen Überfahrt erreichen wir nach 20 Sm um ca. 15.15 Uhr die Marina. Nachdem sich dort niemand um uns kümmert und eine Nacht ca. das Dreifache wie an der Mole kostet, legen wir wieder ab. An der Mole von Tribunj angekommen, werden wir gleich von einem hilfsbereiten Hafenarbeiter empfangen. Die Nacht dort mit Strom und Wasser kostet umgerechnet ca. 20€. Diesmal liegen wir mit dem Bug voran, was aber auch trotz der etwas hohen Kaimauer kein Problem ist. Vor allem auch deshalb, weil die Restaurants alle direkt an der Mole liegen und man uns deshalb nachts beim Schlafen zusehen könnte. Den folgenden Nachmittag und Abend verbringen wir in der kleinen Altstadt, auf dem „Halbinselchen“ Tribunj. Anhänger und Auto stehen immer noch (so hoffen wir) am Campingplatz in Jezera. Wir beabsichtigen daher die Nacht von Freitag auf Samstag in der Bucht davor zu verbringen.
Freitag, 7.9.2018, 11.30 Uhr Tribunj – Bucht Lovisca, Logge 573 Wind 2-4 Bft
Gemütlich segeln wir bei ruhigem Wetter zurück nach Murter. Am nördlichen Ende machen wir nochmals in Vela Luka halt und besuchen dort die urige kleine Strandbar. Bei gutem „Gemist“ lassen wir den Urlaub ausklingen. Morgen Vormittag müssen wir kranen und die Heimreise antreten.
Später, gegen Abend segeln wir in die kleine Bucht vor Jezera. Dort, an der Mole legen wir den Mast und essen das letzte Mal im Restaurant am Campingplatz. Danach genießen wir noch die Dusche und als es finster ist, legen wir von der Mole ab und lassen unseren Anker mittig der Bucht fallen. Das Meer ist nun das erste Mal spiegelglatt und kein Wind stört mehr unseren Schlaf.
Samstag, 8.9.2018, 08.00 Uhr Fahrt in die Marina Jezera; Logge 593
Wir brechen den Anker aus und Julian setzt mich am Ufer ab. Er sollte nun mit Maria Johanna um 09.00 Uhr die Brücke Von Tisno passieren um mich dann dort bei der Krananlage zu treffen. Da mein Handy ausgefallen ist, steht uns nur eines zur Verfügung. Wir vereinbaren daher eine Deadline für 10.30 Uhr, dann wollen wir uns in Tisno treffen. Die Brücke hat bis Anfang September täglich, danach nur noch mehr Montag, Mittwoch und Freitag geöffnet.
Ich hole wie vereinbart Auto und Hänger ab und fahre mit dem leeren Gespann in die Marina. Tatsächlich, Julian bleibt mitsamt dem Boot verschwunden. Auf der Polizeistation in Tisno vergewissere ich mich, ob die Brücke um 09.00 Uhr auch tatsächlich gehoben worden ist. Danach fahre ich zurück zum Campingplatz und entdecke dort meinen schon etwas deprimierten Sohn samt Boot. Ein übereifriger Mitarbeiter vom Campingplatz hatte ihm unterstellt, die Nacht kostenlos an der Mole verbracht zu haben. Wie sich danach an der Rezeption herausstellt, gab es ein Kommunikationsproblem mit diesem Mitarbeiter. Er hatte nicht gewusst, dass ich bereits alles im Vorhinein bezahlt habe.
Naja, jedenfalls ist dann Julian, mit unserem Auto zurück zum Hafen und den dort abgestellten Anhänger gefahren. Ich musste mit dem Boot unter der geschlossenen Brücke durch. Die Flut hatte noch nicht ihren Höhepunkt und so fehlten nur etwa 15 cm zwischen Brückenunterseite und gelegtem Mast. Das Kranen verlief dann problemlos und es blieb uns noch Zeit für die Heimreise auszurasten.
3 Wochen schönster Urlaub, vor allem aus verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet. Zwei Wochen intensiver Familienurlaub mit einem kleinen Buben und vier Erwachsenen an Bord. Hier lag der Fokus vor allem auf Sicherheit und Spaßfaktor. Die Shark24 hat sich hier als sichere Familienyacht bewährt. Zwar ist ein Törn mit wohnen an Bord eher nicht möglich, da sie einfach zu wenig Platz für 4,5 Personen bietet. Die letzte Woche mit Julian war dann so wie bei einem „richtigen“ Törn, segeln und Wohnen an Bord. Wir haben zwar nicht gekocht aber doch die eine oder andere kalte Mahlzeit an Bord gegessen, somit ein doch voll taugliches Tourenboot. Ein weiterer Vorteil, aufgrund der Bauart und Größe, ist die Flexibilität. Aufgrund des geringen Tiefganges war ein Anlegen fast überall möglich. Von der Sicherheit her, war die KS-Version auch nie ein Problem.
„Stationär“ brachten wir es immerhin auf 128 SM und in der letzten Woche auf 124 SM, gesamt also 252 SM.
Meine Frau möchte so einen Urlaub wieder machen und unser Kleiner sowieso.